Im Raum München ist die Kaufkraft aufgrund der Einkommen und dem Bildungsstand bei Häusern besonders hoch. Wer sich nicht vorbereitet kann nicht schnell ja oder nein sagen und verliert so die besten Angebote. Wie kann man also zusagen ohne das Risiko einer falschen Entscheidung einzugehen? Die Lösung heißt: Vorbereitung
Was kann man also für eine Hausbesichtigung „vorbereiten“, bzw. im Vorfeld klären?
- Finanzierung: Ohne sich festzulegen kann man von einem Finanzierungsexperten kalkulieren lassen, was überhaupt möglich ist. Gibt er zum Beispiel bis € 500.000,- generell grünes Licht, dann können Sie damit planen und dies auch dem Verkäufer des gewünschten Hauses kommunizieren.
- Lage klären: Wenn Sie an einem bestimmten Tag eine Besichtigung wahrnehmen und das Haus interessant wirkt, dann finden Sie zuvor heraus, ob die Lage für Sie passt. Checken Sie die Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, öffentliche Anbindung, Umfeld, etc. Gehen Sie nicht zum Termin und müssen dann danach herausfinden, was z.B. die zugeordnete Grundschule ist. Wissen Sie die wichtigen Dinge zuvor.
- Das Hinzuziehen eines Hausexperten: Dies ist der heikelste Punkt in der ganzen Liste an Tipps, aber auch der Wertvollste. Hier habe ich die meisten Hauskäufer scheitern sehen, sowie Makler und Eigentümer verzweifeln.
Um was geht es? Als Privatmann kann es sein, dass Sie als potentieller Hauskäufer nicht einschätzen können, ob übermäßige Reparaturen am und im Haus, welches Sie anschauen und eventuell kaufen möchten, anstehen.
Was tun? Sie können das Risiko auf sich nehmen oder einen „Fachmann“ hinzunehmen. Das „Risiko“ auf sich nehmen können Sie eigentlich nur, wenn aufgrund der Gesamtumstände davon auszugehen ist, dass am Haus wirklich nichts Großes ansteht oder Sie die Kosten grob kalkulieren können.
Wenn dem nicht so ist, müssen Sie jemanden zur Besichtigung mitnehmen. Manchmal geht das auch noch bei einem zweiten Termin, aber wie Sie sicher wissen sind gefragte Häuser schnell verkauft. Nehmen Sie den klassischen Bauingenieur, Architekten oder Sachverständigen mit, müssen Sie ihn vorher auf das einnorden, was Sie wollen. Sie müssen sich klar sein, was er Ihnen sagen soll und was nicht entscheidend ist. Machen Sie dieses nicht, wird er Ihnen vielleicht bei einem 6oer Jahre Haus in wunderbarer Lage eine Liste aller Kosten machen, die anfallen könnten, inkl. aller möglichen Modernisierungen. Und das wird Sie vom Kauf abbringen, obwohl es vielleicht das richtige Objekt ist.
Hierzu ein fiktives Beispiel: Sie schauen eine ältere Doppelhaushälfte an. Sie wissen, dass nicht alles Top ist und Sie würden gerne wissen, wie es in den nächsten Jahren mit Fenster, Dach, Wasserleitungen und Heizung aussieht und ob der Keller o.k. ist. Dies bewertet unser Experte, nimmt aber dann noch die Fassadendämmung außen als „absolute Notwendigkeit“ und einiges mehr hinzu. Eigentlich sind nur 4 Fenster zu erneuern plus die Eingangstüre jetzt, die Heizung in 5-6 Jahren und irgendwann mal die Dacheindeckung. Das ist überschaubar. So aber kommt man finanziell in einen Bereich, bei der man ins überlegen kommt, und so wird es eben nichts aus diesem Haus.
Daher hier nochmal mein Ratschlag: Nehmen Sie einen Fachmann dazu (der kein übermäßig ausgeprägtes Geltungsbedürfnis hat oder Ähnliches) und sagen Sie ihm vor dem Termin exakt was Sie wissen wollen, also z.B.: „Wir sind an diesem Haus wirklich sehr interessiert, wollen lediglich unser Risiko minimieren. Wir wollen wissen, a. Können wir es mit ruhigem Gewissen kaufen?, b. Was muss wann unbedingt gemacht werden?, c. Was würde Sinn machen vor Bezug zu renovieren?“ Arbeiten Sie dies genau aus und lassen Sie sich weder verunsichern, noch ein "Problemhaus" aufreden. - Überlegen Sie sich eine Strategie: Wenn das Haus Ihnen zu teuer ist und sie es auf keinen Fall für diesen Preis kaufen wollen, dann müssen Sie natürlich anders vorgehen, wie wenn sie es unbedingt haben wollen.
Ein Hausverkäufer oder Hausverkaufsmakler entscheidet nach 1. Preis und 2. Eingeschätzte Einfachheit und Sympathie. Wenn zu erwarten ist, dass der angebotenen Verkaufspreis weder über- noch unterboten wird, dann nehme ich als Immobilienmakler für den Hausverkauf immer den Interessenten, bei dem ich die leichteste Abwicklung erwarte, also den, mit dem am geringsten Ärger zu erwarten ist. Dies ist normalerweise zugleich auch der Sympathischste.
Das sollte man als Käufer also wissen. Der, der über den Preis reden will, kommt erst zum Zug, wenn andere nicht gekauft haben. (Andererseits, wenn der Preis definitiv zu hoch ist und ich merke, dass das die anderen Hauskaufinteressenten auch so sehen, sollte ich das Gespräch mit dem Hausmakler oder/und dem Eigentümer suchen.) Treffen Sie hier eine Entscheidung und handeln Sie entsprechend.
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